Nürtingen, 14. und 15. März 2014

Pferdegestützte Interventionen (PGI) zur Gesundheitsförderung des Menschen
Einsatzvoraussetzungen, Anforderungen, Belastungsmomente, Ausbildung und Leistungsprüfung des Pferdes

Angebot und Nachfrage von Pferdegestützten Interventionen zur Gesundheitsförderung und Persönlichkeitsentwicklung des Menschen nehmen stetig zu. Weitgehende Einigkeit herrscht bei der Forderung nach anerkannten Qualifikationsnachweisen für die Anbieter. Für die Beurteilung der Eignung des Pferdes für den Bereich Pferdegestützte Interventionen existieren derzeit jedoch keine einheitlichen Kriterien. Aufgrund der besonderen Verantwortung der Veterinärmedizin für die Gesundheit von Mensch und Tier entstand eine Studie mit dem primären Ziel eine empirische Grundlage für die Entwicklung von Richtlinien zur Aus- und Weiterbildung von Pferden zu entwickeln, die im Bereich Pferdegestützter Interventionen eingesetzt werden.

 

Hierzu wurde 2009 eine bundesweite Befragung von 252 Anbietern Pferdegestützter Interventionen durchgeführt. Der Fragebogen wurde neu entwickelt und enthielt 49 Items. Es wurden Betriebsdaten sowie die subjektive Einschätzung von Qualitätskriterien für die Eignung und den Einsatz von Therapiepferden erhoben. Die Ergebnisse wurden quantitativ und qualitativ ausgewertet.

Der Rücklauf war mit 48% (n=122) sehr zufriedenstellend.

Die Umfrage ergab, dass der Durchschnittsanbieter von Pferdegestützten Interventionen Kleinunternehmer mit 1-3 Mitarbeitern ist. Zusätzlich zum erlernten, i. d. R. nicht pferdeorientierten Grundberuf, verfügt der Anbieter über eine berufliche Zusatzqualifikation im Bereich Pferdegestützte Interventionen. Die Mehrheit der eingesetzten Pferde sind laut der Befragung im Besitz des Anbieters (69%),der auch die Verantwortung für deren Haltung, Versorgung, Ausbildung, Ausgleichs- und Korrekturarbeit übernimmt. Allerdings herrscht unter den Anbietern weitgehend Uneinigkeit bei der kontinuierlichen Verfolgung der selbstdefinierten Ausbildungsziele des Therapiepferdes. Eine externe Ausbildungskontrolle der Therapiepferde (z. B. durch Lehrgangsteilnahme) bleibt in 37% aus. Aber laut Umfrage würden 51% der Anbieter eine Leistungsüberprüfung von Therapiepferden begrüßen. Der Wunsch nach Überprüfung des Ausbildungsstandes der Pferde stand dabei im Vordergrund.

Die Ergebnisse dieser Studie lieferten eine erste wichtige empirische Grundlage für die Entwicklung von Richtlinien zur Aus- und Weiterbildung von Pferden, die im Rahmen von Pferdegestützten Interventionen eingesetzt werden. Eine systematische Weiterführung findet im Rahmen eines Kooperationsprojekts seit 2013 statt, um wissenschaftlich fundierte Empfehlungen für Anbieter, Politik und Verbände auszusprechen.

Um daraus ein standardisierbares Haltungs- und Ausbildungskonzept für Pferde in Pferdegestützten Interventionen entwickeln zu können, bedarf es aber weiterer Forschungsarbeit und eines intensiven interdisziplinären Dialoges und Wissenstransfers.

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Pferdegestützte Interventionen


Warum Pferdegestützte Interventionen? Dazu einen Blick auf die Mensch-Pferd-Beziehung:

Rückblick / Augenblick / Einblick / Ausblick

 

Dem Therapiepferd eine Stimme geben


Die Pferdegestützte Arbeit ohne geeignetes Therapiepferd ist unmöglich. Deshalb habe ich mich entschlossen, auch zum Wohl des Menschen, den Therapiepferden eine Stimme zu geben.

 


Dr. med. vet. Katharina Westermann 

Westladbergen 165
48369 Saerbeck
Tel. 0171 - 533 49 04
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